( malerei )
24 Okt – 30 Nov 2019

Gerhard Rießbeck

Von den rauen, unwirtlichen Eis- und Schneelandschaften des Malers Gerhard Rießbeck geht eine faszinierende Rätselhaftigkeit aus. Die Bilder machen die Stille dieser entlegenen Gegenden, die herrschende Einsamkeit, die klirrende Kälte, die ihnen eigenen Lichtverhältnisse, wie auch die Finsternis, förmlich spürbar. Zwischen Bergen, Gletschern und Eismeeren ist der Mensch nur Randfigur und sein schützendes Haus das einzige Zeichen von Zivilisation. Als Reisender und Begleiter von wissenschaftlichen Expeditionen in die kältesten Regionen dieser Erde sammelt Rießbeck Eindrücke der überwältigenden Natur. Im Atelier realisiert er anschließend Gemälde, in welchen die unmittelbar zuvor erlebten monumentalen Landschaften als Ausgangspunkt für den zu konstruierenden Bildraum dienen. Seine Bilder umkreisen das Nichtfassbare der Naturgewalten und ganz in der Tradition der Landschaftsmaler vorheriger Jahrhunderte wendet er sich dem Erhabenen zu. Die Darstellungen von Gegenden extremer Kälte sind für den Künstler ein Spiegel für die grundlegenden Fragen menschlicher Existenz. Fernab der Zivilisation, angesichts der unheimlich schönen, aber auch grausamen Natur, ist der Mensch ganz zurückgeworfen auf sich selbst und in der Erkundung dessen wird der Künstler selbst zum forschenden Abenteurer.

Gerhard Rießbeck, geb. 1964 in Lichtenfels, studierte von 1987 bis 1993 Freie Malerei an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg bei Professor Werner Knaupp, wo er 1991 zum Meisterschüler ernannt wurde. Werke des Künstlers befinden sich unter anderem in der Bayerischen Staatsgemäldesammlung in München, in der Sammlung des Deutschen Bundestags in Berlin und im Messner Mountain Museum in Meran.

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Gerhard Rießbeck, Haus am Strand, 2017, Öl auf Leinwand, 160 × 300 cm
Haus am Strand

 

2017
Öl auf Leinwand
160 × 300 cm