Christopher Corso thematisiert in großformatigen Ölbildern durch fiktive Wirklichkeitsszenarien den gesellschaftlichen Wandel. Bekannt ist der Künstler für seine realistischen Werke und die darin enthaltene Realitätsverschiebung der kosmopolitischen Wirklichkeit; der Betrachter ertappt sich dabei zu reflektieren, inwieweit er selbst der Informationsflut, den Entscheidungs- und Wahlmöglichkeiten in Beruf und Freizeit ausgesetzt ist. Situationen, Objekten und Menschen, denen er nachspürt und deren Wesen er ergründen will. Die unterschiedlichen Reaktionen, die er erfährt, eröffnen ihm neue Aspekte: in jedem Moment, den er im urbanen Umfeld verbringt, entstehen „mentale Schnappschüsse“, die als Grundstein seiner Werke dienen. Entrückt vom Geschehen sind die Protagonisten durch Brüche in der Komposition vom eigentlichen Bildgrund getrennt und führen so den Betrachter in die Fragmente der Bilderzählung ein.
Christopher Corso, geboren 1969 in Bamberg, studierte von 1993 bis 1999 bei Prof. G. Winner an der Akademie der Bildenden Künste München sowie an der San Francisco University of Art.