Jaemin Lees Œuvre ist geprägt von poetischer Melancholie. Es geht um Liebe, aber auch um Trauer und Verlust. Der Künstler bedient sich hierbei der unterschiedlichsten Mittel: er arbeitet installativ und klassisch. Ganze Räume tapeziert er mit Texten eines Chatverlaufs oder zerteilt weiße Wände mit schwarzen Linien aus Tape, um das Bild leerer Comicseiten zu evozieren und eine Geschichte zu vermitteln, die sich nicht mehr weitererzählen lässt. Als Aquarell fein übereinandergelegt wiederum, malt er sich wiederholende Sentenzen in Sprechblasen, die Gedanken und imaginäre Gesprächsfragmente widerspiegeln sollen. Zarte Ölbildnisse gehören gleichermaßen zu seinem differenzierten Werk wie skulpturale Objekte. Mit seinem emotionalen Zugang besticht Jaemin Lee in seinen Arbeiten durch Dramatik und Schönheit.
Jaemin Lee, 1987 in Pohang (Südkorea) geboren, studierte Kommunikationsdesign an der Universität Gachon in Seoul und anschließend Malerei an der Akademie der bildenden Künste in München. Er war Meisterschüler bei Prof. Gregor Hildebrandt. Jaemin Lee lebt und arbeitet in München.
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