Seine Gemälde zeigen die Stadt in einem neuen und gleichzeitig vertrauten Blickwinkel. Jürgen Durner malt reflektierende Glasoberflächen und die daraus resultierenden Überlagerungen und Überblendungen der transparenten Bildebenen. Die Verschränkung von Vorder- und Hintergrund in einer Bildebene erzeugt ein spannendes Oszillieren zwischen der Spiegelung der Straßenansicht im Glas und der aufgebrochenen Innenansicht dahinter. Dabei verleihen die reflektierten Lichtspitzen der verlassenen Stadtansicht Bewegung und Dynamik. Es entstehen Verdichtungen des Sichtbaren, des Realen, indem die differenzierten Abbildungsmöglichkeiten des Tiefenraums im Glas simultan wiedergegeben werden.Jürgen Durner, geb. 1964 in Nürnberg, studierte ab 1984 an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg bei Prof. Christine Colditz, bei der er 1992, nach einem Stipendium an der Ecole des Beaux Arts in Paris, als Meisterschüler abschloss. Er erhielt unter anderem den Deutschen Kunstpreis, Frankfurt/Main, den Lucas-Cranach-Förderpreis der Stadt Kronach, den Debütanten-Preis der Bayerischen Staatsregierung sowie 2016 den Sonderpreis des Verlegers beim Kunstpreis der Nürnberger Nachrichten, Kunsthaus Nürnberg.
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