Die dynamischen Stahlplastiken von Christian Rudolph aus der Werkgruppe der „Raumspuren“ thematisieren elegant und harmonisch die Bewegung einer Lichtquelle im Dunkeln. Diese in der Zeit festgehaltene Bewegungslinie ist in exakter Linienführung im Material umgesetzt. In dem Wechselspiel von Ruhe und Bewegung, Statik und Dynamik halten sich die künstlerischen und kreativen Aspekte und die perfektionistische Ausführung die Waage. Das Augenfällige dabei ist, dass sich auf diesem Grad Handwerk und Kreativität sinnvoll ergänzen um zu einem vollendeten Kunstwerk zu werden. Die geometrische Form entsteht dabei nicht durch additive Zusammensetzung in der Betrachtung, sondern baut sich zu einem bildnerischen Prozess mit Eigenleben auf. Je nach Betrachterstandpunkt ergeben sich neue Bewegungen, die dem Material abgerungen werden und so über dessen gegenständliche Beschaffenheit hinausgehen.
Christian Rudolph, geb. 1959 in Aschaffenburg, studierte von 1986-1991 bei Prof. E. Hößle an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg und schloss dort als Meisterschüler ab.
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