Erklärungen der Künstlerin Fumie Sasai
„Wenn meine Kunstwerke Gefühle in Ihnen wecken, so berühren sie diese bitte.“
URUSHI
Wann immer ich in Holz mit Stichel und Meißel schnitzte, überkam mich das Gefühl, ich würde dem Holz Schmerzen zufügen. Von jeher glauben die Japaner an Geister und göttliche Wesen, die der Natur immanent sind. Aus diesem Grund geht es gegen mein Gewissen, Holz oder Stein zu bearbeiten, da ich das Gefühl habe, damit die Naturwesen zu verletzen.
Als ich Urushi und die Technik des „Hohlen Trockenlackes“ entdeckte, musste ich an „Die Erschaffung des Menschen“ – Erstes Buch Mose/Genesis – denken.
Ich kann Skulpturen kreieren, ohne schnitzen zu müssen. Urushi eröffnet mir die Möglichkeit, dieses künstlerisch zu verwirklichen und mich dabei lebendig zu fühlen.
Formgebung
Mein Bestreben ist es, Objekte derart zu gestalten, dass diese bei den Betrachtern Gefühle hervorrufen, wie das Urempfinden von Schönheit ergriffen zu werden oder den Wunsch, zu berühren. Kinder, Tiere, Blumen und Früchte inspirieren mich besonders. Es ist eine typisch menschliche Reaktion, Babys als entzückend und einnehmend zu empfinden. Allein der Mensch hat die Fähigkeit, andere Lebewesen zu lieben, Dinge zu bewundern und zu bewahren. Dies macht ein harmonisches Zusammenleben in einer friedlichen Welt vorstellbar.
Es gibt viele unterschiedliche Kulturen und Wertvorstellungen. Jeder besitzt seine eigene Art der Wahrnehmung und deren Interpretation; „Was dem einen seine Eule, ist dem anderen seine Nachtigall.“
Gemein ist uns jedoch der Sinn für Schönheit und das Bedürfnis nach haptischer Empfindung.
Farbgebung
Ich erschaffe meine Werke mit der wertvollen lebendigen Substanz der Natur – Urushi. Einer Legende nach wurde der kostbare Lebenssaft des Lackbaumes von einer Biene entdeckt und seither vom Menschen in vielfältiger Art und Weise verwendet. Daher fühle ich mich bei meiner Tätigkeit von der Natur gesegnet.
Einst gab es Urushi nur in zwei Farben: Schwarz und Rot. Durch die Erfindung und Entwicklung von Farbpigmenten kann man heutzutage auch in der Urushi-Kunst nahezu das gesamte Farbspektrum nutzen. Ich verwende für meine Arbeiten jedoch vorwiegend das Rot. Unsere Vorfahren bezogen daraus Vitalität und Liebesenergie. Im alten Japan war Rot keine Farbe für den täglichen Gebrauch. Ihr wurde vielmehr Ehrfurcht entgegengebracht, da sie symbolisch für die Sonne, die beständig jeden Morgen aufgeht, steht. Aus diesem Grund waren auch Ritual-Utensilien und -Gegenstände rot. Rot repräsentiert ebenfalls die Rücksicht der Japaner anderen gegenüber, sowie ihr Bestreben jemanden herzlich willkommen zu heißen und dem Gegenüber Achtung und Respekt zu erweisen.
Ich wünsche mir, dass Menschen Liebe empfinden und mit Vitalität, Lebenskraft und Elan erfüllt werden. Deswegen habe ich mich für die Verwendung der traditionellen Urushi-Farbe Rot entschieden.
Professorin an der Kyoto City University of Arts, Japan
Master of Fine Arts an der Kyoto City University of Arts, Japan
in Osaka, Japan, geboren
Galerie an der Pinakothek der Moderne – Barbara Ruetz
Gion Konishi, Kyoto
Galerie Mizen, Paris, France
Takashimaya Nihonbashi, Tokyo
Takashimaya, Osaka
Takashimaya Yokohama, Kanagawa
Gallery Caption, Gifu
ITOSHIKI Ka-Ta-Chi (Lovely Shapes),
Toyota Municipal Museum of Art, Aichi
Gion Konishi, Kyoto
The Art Gallery, The Japan Foundation, Bangkok, Thailand
The Art Gallery, The Japan Foundation, Bangkok, Thailand
Chiang Mai University Art Museum, Chiang Mai, Thailand
Tea Ceremony Room, Doujien, Toyota Municipal Museum of Art, Aichi
Wacoal Ginza Art Space, Tokyo
Exhibition Space, Tokyo International Forum, Tokyo
Takashimaya Charitable Trust for Art and Culture Prize
The Kyoto Prefecture Cultural Prize, Encouragement Award
The Best Young Artist Award by City of Kyoto
The 30th Memorial Award, The Kyoto Art and Craft Artists Association Exhibition
UNION Foundation for Ergo Design Culture, Overseas Training Program
POLA Art Foundation, Overseas Training Program
Special Award, Saga Art Competition ’01
Art Karlsruhe 2016
Art Karlsruhe 2015
Art Karlsruhe 2014
27. Juli – 12. September 2014
02. Februar – 18. April 2010
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