Christian Rudolphs dynamische Plastiken zeichnen die Bewegung einer Lichtquelle im Dunkeln nach. Dieser in der Zeit eingefrorene Ablauf wird mit präziser Linienführung in das Material übertragen. Dabei entsteht die geometrische Form nicht durch eine additive Zusammensetzung in der Betrachtung, sondern entfaltet sich als bildnerischer Prozess mit eigenständiger Dynamik. Die räumliche Präsenz der Plastik ist untrennbar mit der Genese der dargestellten Bewegung verbunden. Im Wechselspiel von Ruhe und Bewegung, Statik und Dynamik halten sich künstlerischer Ausdruck und perfektionistische Ausführung die Waage.

Christian Rudolph, 1959 in Aschaffenburg geboren, absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Goldschmied, bevor er an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg in der Metallklasse bei Prof. E. Hößle studierte. Dort schloss er als Meisterschüler ab. Christian Rudolph lebt und arbeitet in Irsee.